Nach 2 spontanen Geburten im Krankenhaus, entschlossen wir uns bei dieser Schwangerschaft schon früh, das wir diesmal eine Hausgeburt haben wollen.
In der 20 SSW meldete ich mich bei Elisabeth Vierbauch an. Wir vereinbarten, dass ich mich in der 35 SSW wieder melde. Bis dorthin ging es mir prächtig. In der 35 SSW angekommen, freute ich mich schon riesig Elisabeth persönlich kennen zu lernen. Bis dahin kannte ich ja nur ihre Stimme. Es war ganz ein feines aufeinander treffen. Elisabeth gab mir eine Liste wo alle Besorgungen drauf standen. Es war so ein gutes Gefühl zu wissen diese Hebamme habe ich dann bei der Geburt. Ja so vergingen dann die Wochen bis zum EG wie im Flug. Elisabeth kam dann jede Woche einmal zu uns. Es ging mir sehr gut. Es kam der Mittwoch 26. Februar. In der Früh beim Aufstehen war alles in bester Ordnung, kein Anzeichen das heute die Geburt sein soll. Immerhin war ich 3 Tage drüber. Hatte noch einen Anruf von meiner Freundin, die sich mal erkundigte ob ich mein Baby schon habe, nichts, ja wer hätte das gedacht, das es heute noch schnell gehen wird. So gegen 9 Uhr am Vormittag fing ich an zu „zeichnen“. Später kam dann ein leichtes Ziehen hinzu. Aber von leichten Regelschmerzen bekommt man kein Kind soweit wusste ich Bescheid. Um 11 Uhr musste ich dann immer öfter auf die Toilette. Um halb 12 informierte ich dann Elisabeth, um sie vorzuwarnen, dass wir sie heute brauchen werden. Sie sagte mir, dass sie 2 Std. zu mir brauche, da sie auf Visite sei. Ja auf einmal kamen die Wehen bei mir schon fast ohne Pause. Elisabeth versicherte mir, dass sie sich gleich auf den Weg mache. Ja so hatte ich eine Wehe nach der anderen, ich sehnte mich nach einer Pause. Aber die Zeit verging dann doch schneller, als ich es mir zuerst vorstellen konnte. So froh war mein Mann noch nie, als er dann das Auto von Elisabeth um 13.30 Uhr hinter unserem Haus vorfahren hörte. Als Elisabeth im Wohnzimmer bei mir ankam, hatte ich schon so einen Druck, das ich mir dachte der Kopf wäre schon da. Aber es blieb noch Zeit für eine Untersuchung und zum alles herrichten. Um 13.45 Uhr war der Blasensprung und dann konnte ich um 13.50 Uhr auf dem Hocker unsere Sophie gebären. Es war überwältigend wie schnell alles ging. Und die Ruhe die die Elisabeth hatte. Auch nach dem die Herztöne kurz abfielen, da gab sie mir ein Mittel das nach Eisenkraut duftete auf das Brustbein. Diesen angenehmen Duft habe ich heute noch in meiner Nase. Mit der nächsten Wehe, wurde unsere Sophie geboren. Sie blieb noch eine Weile auf dem Boden, auf den vorbereiteten Tüchern liegen, damit ich sie mir anschauen konnte und an den Gedanken gewöhnen, dass sie jetzt schon da ist. In diesem Moment ist es egal, welches Geschlecht unser Nachwuchs hat. Mein Mann machte mich darauf aufmerksam, dass wir ein Mädchen haben. Ja das ist dann einfach schön, wenn man sich das nicht schon in der Schwangerschaft mitteilen lässt. Ja dann endlich bekam ich meine Tochter in den Arm. Die Nabelschnur dürfte auspulsieren, und Sophie durfte kräftig ihr Leid berichten, nach so einer schnellen Geburt. Und jetzt kam dann endlich mein Mann ins Spiel, nach 2 Geburten im Krankenhaus durfte er das erste Mal die Nabelschnur durchtrennen. Das ist sicher auch ein schönes Erlebnis. Die Nachgeburt kam auch ohne Komplikationen und ich konnte meine Tochter nach dem jetzt alles abgeschlossen war weiter genießen.
Elisabeth schaute sich die Nachgeburt genau an, und wir durften ihr dabei zu sehen. Bei der genaueren Betrachtung, fiel Elisabeth auf, dass die Plazenta besonders groß sei und es sich wahrscheinlich um eine Zwillingsschwangerschaft gehandelt hätte. Das würde mir die starke Übelkeit und die Blutungen in der Frühschwangerschaft erklären.
Aus einem kleinen Stück der Plazenta ließ ich Globuli herstellen, diesen Tipp erhielt ich von Elisabeth. Vorher habe ich noch nie etwas davon gehört. Diese haben wir oft in Verwendung.
Ja so nah erlebt man alles, wenn man zu Hause entbindet. Wenn das doch mehr so gut und ohne Komplikationen erleben könnten wie wir. Ich würde es vielen Eltern wünschen, denn daran zehrt man noch lange danach.
Unsere Tochter ist inzwischen schon 10 Monate alt, und ich weiß noch alles, als ob ich erst gestern entbunden hätte.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich mit meinem Erfahrungsbericht vielen werdenden Eltern die Entscheidung einer Hausgeburt erleichtern würde.
- Auf die Idee einer Hausgeburt, kam ich durch die Frühförderung meines Sohnes. Sie erzählte mir, dass sie ihren Sohn (es war ihr erstes Kind) zu Hause mit Fr. Vierbauch entbunden hat.
- Der Weg der Entscheidung war für mich dann nicht schwer, da ich ein sehr gutes Bauchgefühl hatte. Bei genauerer Betrachtung hatte ich beim Gedanken an die Hausgeburt wie Schmetterlinge im Bauch. Da dachte ich mir, das kann nur ein gutes Zeichen sein. Mein Mann war am Anfang nicht sofort davon überzeugt, aber nach längeren Gesprächen und hin und her, war es dann für ihn auch okay. Und bei den Gesprächen mit der Hebamme war er dabei und so wurden auch noch seine letzten Zweifel aus dem Weg geräumt.
- Aus der Sicht meines Mannes Walter: Da meine Frau Andrea ja Krankenschwester ist, kann ich mich was das medizinische angeht voll auf sie verlassen. Und eine Hausgeburt war ja bei unseren 2 größeren Kindern kein Thema. Wir haben ja 2011 ein Kind in der 14 SSW verloren, und bei dieser Schwangerschaft war es schon der Wunsch von Andrea eine Hausgeburt zu machen. Danach hatten wir dann ja noch einige Zeit, bis wir dann bei dieser Schwangerschaft zum endgültigen Entschluss kamen. Ja es war schon ein ganz besonderes und intensives Erlebnis so privat in den eigenen Räumen die Geburt zu haben. Erleichtert war ich dann schon sehr, als ich das Auto von Elisabeth hörte. Und dann mal eine Nabelschnur durchtrennen zu dürfen, so was wurde ich im Krankenhaus nie gefragt. Ich kann nur sagen, seit Euren Frauen bei diesem Entschluss nicht im Wege.
- Zum Schluss muss ich sagen, ich bin über meine Entscheidung so froh und dankbar. Ich habe es gar nie bereut. Wenn ich ein Anliegen habe oder sonst eine freudige Mitteilung, so schreibe ich der Elisabeth eine Mail oder rufe sie an. Es ist alles so persönlich. Im Krankenhaus hat man danach so eine Möglichkeit nicht. Und überhaupt denke ich oft an die Elisabeth, die guten Tipps die sie uns gegeben hat: wie Babymassage zeigen, gleich mal nach der Geburt eine Cranio Behandlung, Elisabeth zeigte mir auch, dass man schon kleine Babys über den Topf halten kann, siehe da Sophie hat gleich uriniert und noch vieles mehr. Dass Topf gehen, haben wir dann nach dem Windeln wechseln immer gemacht mit viel Erfolg. Das hat Sophie einige Bauchkrämpfe erspart, durch den Druck konnte sie bei der Haltung oft Winde lassen. Selbst unser Kinderarzt machte große Augen, als er sah wie brav Sophie Harn abgibt ohne dass man zuerst ein Sackerl kleben muss. Auch die Babymassage zeigte aus meiner Sicht große Wirkung, ich führe das frühe kriechen mit 7 Monaten darauf zurück.
Und auch die Hausbesuche danach, waren für mich so angenehm. Ich kam mir so wichtig vor, als Elisabeth mir eine Bauchmassage verabreichte. Dies war so angenehm und die gut duftenden Öle die sie verwendet, kurz gesagt himmlisch. Man kann die Geburt noch mit ihr nachbesprechen, vieles fällt einem erst Tage danach ein und man darf es mit ihr aufarbeiten. Ich denke sehr oft an die Geburt, Elisabeth muss es richtig gut gehen (so viel gute Energie wie wir ihr mit unseren guten Gedanken schicken).Das muss man ein drittes Kind bekommen, dass man das Erleben kann. Ich bin danach so gerne in unser Wohnzimmer gegangen, der unverwechselbare Duft, einfach eine unbeschreibliche Energie lag in diesen Raum.
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