Es war ein warmer Samstag im Sommer. 9 Tage vor dem errechneten Geburtstermin. Dein Bruder, dein Papa und ich sind ins Freibad gefahren und haben uns ein paar feine Stunden gemacht. Im Laufe des Nachmittags habe ich des Öfteren ein Ziehen im Bauchbereich gespürt, aber mir nichts weiter dabei gedacht. Auf deinen Bruder haben wir ja ganz schön hart gewartet, der hat es sich noch ganze 9 Tage nach dem errechneten Termin in meinem Bauch gemütlich gemacht. Deshalb haben wir uns nicht erhofft, dass du genau am ‚geplanten‘ Termin (4.Juli – Indepence Day) oder gar schon davor zur Welt kommen wirst. Irgendwann in den Nachmittagsstunden wollte ich dann aber einfach nach Hause – recht untypisch für mich, weil ich gerne und viel unterwegs bin. Zu Hause haben wir uns dann noch im Dorfbach abgekühlt, bevor wir deinen Bruder zu Oma Linde gebracht haben. Das Ziehen in der Bauchgegend war immer wieder präsent und nun haben wir doch schon den Gedanken gehegt, dass es vielleicht bald losgehen könnte. Also informierte ich Elisabeth einmal über meine aktuelle Befindlichkeit. Die Wehen waren ganz ganz schwach und sehr unregelmäßig, aber ich wollte dennoch mit Elisabeth sprechen. Wir tauschten uns aus und ich fühlte mich danach gestärkt und voller Vertrauen. Wir vereinbarten uns nach ungefähr einer halben Stunde noch einmal zu hören, um zu entscheiden, wie wir bzw. Elisabeth vorgehen würden. Währenddessen sollte ich meinen Körper gut beobachten. Ich fühlte mich so gut und so weit entfernt von der Geburt, dass ich beschloss Elisabeth könnte getrost ihren Abendtermin wahrnehmen. Danach folgten einige Stunden in denen ich zwischendurch vor Müdigkeit immer wieder döste, aber dann doch geweckt wurde von den Wehen, die zwar mittlerweile sehr regelmäßig waren, aber noch nicht besonders intensiv. Als ich mich dann entschied doch ins Bett zu gehen, schrieb ich Elisabeth noch eine Nachricht, um sie über den aktuellen Stand zu informieren. In den frühen Morgenstunden wurden die Wehen intensiver und in Erinnerung an die Geburt meines ersten Kindes, wo dann auch alles wahnsinnig schnell ging, riefen wir Elisabeth an. Nach kurzer Zeit war Elisabeth bei uns und bald danach durften wir zum zweiten Mal das Wunder des Lebens bestaunen. Meine Gefühle: pure Dankbarkeit für das unendliche Glück ein gesundes, wunderschönes Wesen in sein Leben und seine Energie begleiten zu dürfen und dafür Elisabeth an unserer Seite gehabt zu haben!