Es war ein warmer Samstag im Sommer. 9 Tage vor dem errechneten Geburtstermin. Dein Bruder, dein Papa und ich sind ins Freibad gefahren und haben uns ein paar feine Stunden gemacht. Im Laufe des Nachmittags habe ich des Öfteren ein Ziehen im Bauchbereich gespürt, aber mir nichts weiter dabei gedacht. Auf deinen Bruder haben wir ja ganz schön hart gewartet, der hat es sich noch ganze 9 Tage nach dem errechneten Termin in meinem Bauch gemütlich gemacht. Deshalb haben wir uns nicht erhofft, dass du genau am ‚geplanten‘ Termin (4.Juli – Indepence Day) oder gar schon davor zur Welt kommen wirst. Irgendwann in den Nachmittagsstunden wollte ich dann aber einfach nach Hause – recht untypisch für mich, weil ich gerne und viel unterwegs bin. Zu Hause haben wir uns dann noch im Dorfbach abgekühlt, bevor wir deinen Bruder zu Oma Linde gebracht haben. Das Ziehen in der Bauchgegend war immer wieder präsent und nun haben wir doch schon den Gedanken gehegt, dass es vielleicht bald losgehen könnte. Also informierte ich Elisabeth einmal über meine aktuelle Befindlichkeit. Die Wehen waren ganz ganz schwach und sehr unregelmäßig, aber ich wollte dennoch mit Elisabeth sprechen. Wir tauschten uns aus und ich fühlte mich danach gestärkt und voller Vertrauen. Wir vereinbarten uns nach ungefähr einer halben Stunde noch einmal zu hören, um zu entscheiden, wie wir bzw. Elisabeth vorgehen würden. Währenddessen sollte ich meinen Körper gut beobachten. Ich fühlte mich so gut und so weit entfernt von der Geburt, dass ich beschloss Elisabeth könnte getrost ihren Abendtermin wahrnehmen. Danach folgten einige Stunden in denen ich zwischendurch vor Müdigkeit immer wieder döste, aber dann doch geweckt wurde von den Wehen, die zwar mittlerweile sehr regelmäßig waren, aber noch nicht besonders intensiv. Als ich mich dann entschied doch ins Bett zu gehen, schrieb ich Elisabeth noch eine Nachricht, um sie über den aktuellen Stand zu informieren. In den frühen Morgenstunden wurden die Wehen intensiver und in Erinnerung an die Geburt meines ersten Kindes, wo dann auch alles wahnsinnig schnell ging, riefen wir Elisabeth an. Nach kurzer Zeit war Elisabeth bei uns und bald danach durften wir zum zweiten Mal das Wunder des Lebens bestaunen. Meine Gefühle: pure Dankbarkeit für das unendliche Glück ein gesundes, wunderschönes Wesen in sein Leben und seine Energie begleiten zu dürfen und dafür Elisabeth an unserer Seite gehabt zu haben!
Die wunderschöne Hausgeburt von Vitus
Vitus ist unser drittes Kind.
Als ich von meiner Schwangerschaft erfuhr war mit klar: „Diesmal sollte es eine Hausgeburt werden.“
Keine klimatisierten und sterilen Entbindungsräume, keine sinnlosen Antibiotikagaben beim Blasensprung, keine ständig wechselnden Besucher die mich beim Stillen irritieren.
Schon bei unserem zweiten Kind wünschte ich mir eine Hausgeburt. Mein Mann Stefan war dagegen, da Vincent im November geboren wurde und zu diesem Zeitpunkt konnte es passieren, dass so viel Schnee im Tal fiel und die Straße gesperrt werden musste. Schlichtweg gesagt: Es war uns zu gefährlich. Ich stimmte Stefan zu. Doch diesmal konnte ich ihn überzeugen!
Ich fand Elisabeth im Internet und sie kam zu uns nach Hause zum Erstgespräch. Stefan war auch dabei und nach einer Woche Bedenkzeit entschieden wir uns für die Hausgeburt. Ich freute mich so sehr darauf und stellte mir vor „wenn alles gut geht darf ich mein drittes Kind zuhause gebären“. Doch der kleine Mann saß in Beckenendlage und wollte sich nicht umdrehen. Ich war verunsichert und sah die so sehr von mir ersehnte Hausgeburt schwinden. Wir hatten Glück: Im BKH Lienz fand ich einen Arzt, welcher viele Jahre Geburtshilfe bei BEL in Finnland leistete und auch die äußere Wendung beherrschte. In der 35 SSW fand unser Termin zum Erstgespräch statt. Der Gynäkologe machte einen Versuch zur Wendung und schon war unser Baby gedreht in Schädellage. Wir waren überglücklich – denn die Chance auf eine natürliche Geburt zuhause war wieder gegeben.
Die letzten Wochen der Schwangerschaft waren sehr anstrengend, die zwei Jungs hielten mich auf Trapp.
Elisabeth besuchte mich in regelmäßigen Abständen und je öfter ich sie sah umso klarer wurde ich in meiner Entscheidung für die Hausgeburt. Egal wie viele Menschen versuchten mir die Hausgeburt auszureden, ich war mir sicher: Mit der Hilfe und der Erfahrung von Elisabeth wird es klappen und falls es aus irgendwelchen gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist geht sie kein Risiko ein und verweist mich an das Krankenhaus.
Am 18.06.2019 um ca. 3.00 war es dann soweit – ich verspürte Wehen wie schon so oft, aber mit stärkerer Intensität. Ich erinnerte mich daran was Elisabeth gesagt hatte: „Es geht um die Intensität der Wehen“. Nun war ich mir sicher, die Geburt ist nun nicht mehr aufzuhalten und das Baby wird heute auf die Welt kommen – schon Tage vorher hatte ich mit starken Senkwehen und Übelkeit zu kämpfen.
Um ca. 5.00 war Elisabeth bei uns und dann ging es richtig los. Der Muttermund war schon 7 cm offen und ich merkte wie stark die Wehen wurden. Stefan hatte die Kinder noch in der Nacht zu unseren Nachbarn gebracht. Darüber war ich heilfroh, denn nun konnte ich mich auf die Geburt und die Wehen konzentrieren.
Ein paar Wehen verbrachte ich am Ball, einige Wehen in der Seitenlage, dann platzte die Fruchtblase und die letzten Wehen verbrachte ich am Gebärstuhl. Nach zwei oder drei Presswehen war Vitus dann da und lag vor uns. Er war wunderschön. Elisabeth legte mir das Kind auf die Brust – wir waren fasziniert von dem kleinen besonderen Kind und der außergewöhnlichen Geburt.
Vitus hat gleich getrunken und wurde dann von Elisabeth untersucht, gebadet und angezogen. Nach ein paar Stunden ist Elisabeth nach Hause gefahren und wir waren alleine. Wenig später kamen die Kinder und bestaunten verliebt ihren kleinen Bruder Vitus.
Das Besondere an der Geburt von Vitus war für mich einerseits die Intimität mit meinen Mann und den Kindern, die Ruhe Zuhause und auch die Sicherheit und Fürsorge von Elisabeth vor, während und nach der Geburt. Sie war uns in der Zeit des Wochenbettes eine große Stütze. Ihre Besuche gaben mir Sicherheit im Umgang mit Vitus. Auch als Frau fühlte ich mich ernst genommen und wunderbar betreut.
Elisabeth gab mir auf all meine Fragen eine Antwort und konnte mir viele unbegründete Sorgen durch ihre Erfahrung als Hebamme nehmen. Ich konnte viel von ihr lernen was ich trotz meiner zwei Kinder noch nicht wusste.
Ich bin sehr dankbar, dass Elisabeth uns bei der Geburt begleitet hat und ich diese besondere Frau und Hebamme kennen lernen durfte.
Unsere Entscheidung für die Hausgeburt war die Richtige!
Das Wunder Samuel
Mit 36 Jahren, im Herbst 2018, verabschiedete ich mich von dem Gedanken jemals Mama werden zu können. Wir probierten schon seit 5 Jahren und ich wollte keine hormonelle Behandlung oder sonstiges Künstliches ausprobieren. Wenn ein Kind kommen will, dann auf ganz natürlicher Weise. Ich beschäftigte mich viel mit diesem Thema, meinem Körper, den Emotionen und allem was damit zusammen hängt, wovon ich sehr profitierte. Nun ließ ich das Thema los und war einfach glücklich wie es ist. Ich genoss das Leben in vollen Zügen, ohne Einschränkungen, einfach das tun, was MIR taugt! Im Jänner 2019 wurde das Unmöglich geglaubte LEBENDIG! Beim Frauenarzt am 30.1. bekamen wir Gewissheit: „Ich bin schwanger!!!“ Wundervolle Gefühle, Unglaubliches geschieht in meinem Körper! Es war eine unkomplizierte Schwangerschaft und besonders ab der zweiten Hälfte konnte ich sie in vollen Zügen genießen. Die Idee der Hausgeburt, kam erst spät, da ich von der Möglichkeit gar nichts wusste. Durch liebe Bekannte bekam ich den Kontakt zu Elisabeth, die ich umgehend anrief. Der Ersttermin fand 1,5 Monate vorm Geburtstermin statt und ich hatte ein super wohliges Gefühl – mein Mann war nach dem Treffen ebenfalls überzeugt und meine Eltern, die im gleichen Haus wohnen, freundeten sich langsam mit dem Gedanken an. Ich hielt den Ball aber noch flach, weil Elisabeth nun erst mal Urlaub hatte. Ich freute mich sehr, dass unser Spatz noch im Bauch war, als sich Elisabeth nach ihrem Urlaub wieder meldete und ich sie zum ersten Mal zu Hause begrüßen durfte. Ihre liebevolle, einfühlsame, kompetente und klare Art imponierte mir sehr – Die Frau weiß was Sache ist! Auch nach jeder Akupunktur reagierte mein Körper sehr stark. Unser Sohn ließ sich Zeit… ich durfte allerlei Gefühle durchleben, von großer Freude, dass er nicht zu früh aus dem Bauch wollte, bis zur Angst, dass die Geburt sogar eingeleitet werden würde. Die Nachbarschaft tuschelte auch schon jedes Mal, wenn ich noch immer mit Bauch meine Runden drehte. 1 Woche nach dem errechneten Termin war Gott sei Dank Elisabeth wieder bei uns – sie beruhigte mich, alles sei in bester Ordnung. Wir lassen es noch laufen… Mir ging ́s auch super und das Baby war voll aktiv. Ich sprach und sang mit dem Baby, dass es jetzt Zeit wäre, mal raus zu kommen. Ich überlegte was noch fehlen konnte… – ja, da war ein Telefonat, das mir im Magen lag – gesagt getan…Tadaaaa – Um halb 2 in der Nacht, 9 Tage nach dem errechneten Termin verspürte ich Wehen wie Regelschmerzen in regelmäßigen 8min Abständen. Ich freute mich sehr – jetzt geht’s los – und mein Baby durfte
bestimmen, wann! Am Morgen um halb 8 informierte ich Elisabeth (ich war vorsichtig, es kann ja Tage dauern bei Erstgebärenden und ich wollte auf keinen Fall einen Fehlalarm auslösen). Wir gingen spazieren, frühstückten, ich badete,… die Wehen kamen nun in 3min Abständen, ich konnte aber noch währenddessen sprechen und sie dauerten meist nur 30 Sekunden (also wird ́s noch länger dauern…). Ab 11 Uhr hielt ich mich nur mehr im Badezimmer auf – meist auf der Toilette, die Wehen wurden stärker, ein bisschen Blut und Schleim ging immer wieder ab (OK, das ist nun ein eindeutiges Zeichen, es ist soweit!). Um 12:15 Uhr bat ich Elisabeth zu kommen. Ich war so froh, als sie um halb 2 eintraf, mich untersuchte und sagte: „Du hättest ruhig früher anrufen können – der Muttermund ist schon 9cm offen“ (Gott sei DANK!!! Kein Fehlalarm!!!). Das Köpfchen war aber noch weit oben und so begannen die Presswehen bald darauf. Elisabeth unterstützte mich voll, (ich hatte starke Ängste, dass ich was falsch machen könnte, zweifelte an mir, entschuldigte mich,…), sie blieb ruhig, bestärkte mich auf meinen Körper zu hören und gab klare Anleitungen was ich tun sollte. Mein Mann war ebenfalls spitze und half wo er konnte. Irgendwann platzte die Fruchtblase – klares Wasser – sagte meine Hebamme – super alles gut!!! „Ich sehe den Kopf, das Baby hat ganz viele dunkle Haare“ Wahnsinn! Ist es wirklich möglich? Ich greife nach dem Köpfchen – ja er ist da, aber er verschwindet auch wieder. NEIN, bitte bleib da! Durch das Ertasten wusste ich endlich wohin der Druck gehen sollte. Durch die warmen Kompressen und meine Erkenntnis, es kann sich nun alles weiten – nach hinten und auch nach vorne –kam unser Schatz raus (ohne schneiden, ohne reißen), zuerst der Kopf, dann nach einer Presswehe die Schultern und er war da!!! Unglaublich, ein kleiner großer Mensch lag zu meinen Füßen, alles dran! Elisabeth klemmte die Nabelschnur ab und mein Mann durfte sie durchtrennen. Das kleine Lebewesen schrie ganz laut! War es nun wirklich ein Junge – Ja, unser Samuel war geboren!!! Die Plazenta kam ganz leicht mit einem kurzen Ziehen raus. Ich weiß nicht mehr wie das genau ging, ich weiß nur Elisabeth war sehr erstaunt über die große Plazenta (wie für Zwillinge) – durch welche ich ziemlich viel Blut verlor. Elisabeth gab mit 2x eine blutstillende Spritze und stoppte so die Blutung. Sie erklärte uns alles und sorgte gut für uns.
Elisabeth, DANKE! Für deine ruhige, einfühlsame, klare Art, die richtigen Worte zur rechten Zeit. Für mich war die Geburt so stimmig, du gabst mir immer das Gefühl, alles sei gut, normal und natürlich, voll im Vertrauen zu meinem Körper. Mir wurde klar, dass der Körper so schlau ist und mir genau zeigt, was grad richtig ist (ohne die Wehen wäre ich niemals zu so Großem Imstande gewesen). Herzlichen Dank für deine feine Nachbetreuung – stillen klappt super und auch sonst leben wir uns immer mehr zusammen. Ich würde es jederzeit wieder so machen
SOPHIES GEBURT ZUHAUSE
Als ich erfuhr, dass ich schwanger bin und mein Bauch allmählich zu wachsen begann, kamen viele schöne Gedanken, Gefühle, auch Sorgen und natürlich setzte ich mich auch mit dem Thema Geburt auseinander. Mein Mann stellte mir zuerst die Frage, was ich von einer Hausgeburt halte. Wir wünschten uns beide eine möglichst natürliche Geburt.
Nach dem Erstgespräch mit Elisabeth gingen mein Mann und ich nahezu beflügelt nachhause. Er hatte keinerlei Bedenken eine Geburt zuhause zu erleben. In diesem Gespräch konnte mir Elisabeth jegliche Ängste nehmen, die durch zum Teil heftige Kritik in meinem Umkreis entstanden sind.
Die ersten Wehen kündigten sich bei mir wie Regelschmerzen an. Ich war mir sicher, bis zur Geburt würde es noch einige Tage dauern.
Am Abend wurde es stärker und in der Nacht lief ich zuhause auf und ab. An Schlaf war nicht mehr zu denken. Ich legte mich in die Badewanne, um etwas Entspannung zu finden. Doch die Wehen wurden stärker, kaum dass ich aus der Wanne stieg.
Elisabeth war nach kurzer Zeit da und brachte Ruhe und sehr viel Unterstützung mit. Es ist unser erstes Kind und wir waren beide aufgeregt und ergriffen von dieser Situation – die Erwartung bald unser Kind in den Armen zu halten. Wir übersiedelten noch einmal vom Schlafzimmer in die warme Badewanne. Die liebevolle und fürsorgliche Art, genauso wie die bestimmten Worte die Elisabeth wählte, halfen uns beiden sehr und die Geburt ging weiter voran. Mein Mann brachte die gleiche Anteilnahme und Unterstützung mit. Ich fühlte mich in dieser Situation und in der Begleitung meines Mannes und unserer Hebamme Elisabeth gut und sicher.
Mein Zeitgefühl schwächelt ein wenig, da ich während der Geburt ganz und gar im Moment war. In der richtigen Atmung zu bleiben viel mir schwer. Die Geburt stagnierte. Ich hatte bereits starke Presswehen, obwohl der Muttermund noch nicht ganz geöffnet war. Die Wehen weg zu atmen war das Schwierigste für mich und ich war auch etwas verzweifelt. Ich wollte eine Pause, doch es gab keine. Elisabeth gab uns ein Zeitfenster, in welchem unser Kind geboren werden sollte. Ich fokussierte mich einzig und allein auf die richtige Atmung.Wir schafften es! Nach insgesamt ca. 6-8h war unsere kleine Sophie auf der Welt.
Sie war da!
Mein Mann und ich sind sehr dankbar Elisabeth an unsere Seite gehabt zu haben. Ich kann mir mittlerweile keine andere Frau vorstellen, die diese Kompetenz, Mitgefühl und Ruhe mitbringt und immer die richtigen Worte findet. Wir sind beide sehr glücklich die Geburt zuhause, ganz intim und natürlich erlebt zu haben.
Ich hatte eine schöne Geburt. Unser Kind kam durch meine Kraft zur Welt. Ich habe das geschafft.
Das höre ich aus meinem Freundeskreis nur wenig. Ich bin davon überzeugt, dass es im Krankenhaus eine andere Geburt gewesen wäre. Es ist gut und richtig, dass es ein Krankenhaus gibt und man dort für den Notfall gewappnet ist – eben für den Notfall und nicht von vornherein fremdbestimmt zu sein.
Danke Elisabeth
Anleitung für eine gute Geburtsvorbereitung und Durchführung dieser aus Sicht des Mannes!
Norbert´s Bericht
Anleitung für eine gute Geburtsvorbereitung und Durchführung dieser aus Sicht des Mannes!
Vorab, es handelt sich um die zweite Hausgeburt und natürlich hat Mann aus der vorherigen Geburt seine Schlüsse gezogen um Fehler zu erkennen und zu vermeiden. Dabei ist für die männliche Vorbereitung folgendes sehr wesentlich:
- 2 Wochen vor Termin in einen braunbärenartigen Winterschlaf verfallen um beim Geburtstermin auch ausgeschlafen zu sein (auch wenn Hochsommer herrscht, die Frau wird dies sehr begrüßen – Stichwort herumnerven)
- Camelbag und/oder in jedem Raum eine Thermoskanne Kaffee bereitstellen sobald erste Anzeichen von ernsten Wehen (also die allererste für uns Männer) sich einstellen. Während der Geburt schnell Kaffee aus der Küche holen gleicht der Frage ob ein Besuch im Striplokal erlaubt wäre.
- Tiefenentspannung und Meditation perfektionieren um in Sekundenschnelle diese ausführen zu können (sowas können Männer grundsätzlich von Geburt an)
- Das männliche Ego zumindest für die Zeit der Geburt kurz vernachlässigen (danach bitte wieder vollständig herstellen)
- Nicht zu viele Gedanken über den Namen machen, den darf selbstverständlich!! der Mann diesmal aussuchen.
Nachdem alle 5 Punkte mit vollster Zufriedenheit auf der „Meine Hausgeburts-Checkliste“ abgehackt wurden kann es losgehen. Auf ins Vergnügen und her mit den Presswehen!!!
Das Glück und die gute Vorbereitung waren mir hold und treu. Die Wehen begannen nachts, die ältere Tochter wurde morgens nach dem Frühstück zu den Großeltern gebracht (Kaffeepausen im Supermarkt, Tankstelle und Großeltern wurden geflissentlich verschwiegen) und ganz entspannt (siehe Punkt 3) die Heimreise angetreten. Und wahrlich es war eine wunderschöne Geburt. Es war wie ein Betrachten aus anderen Sphären. Lag es an der Professionalität von Elisabeth und ihrer Hingabe für den Beruf? An der Übermenge Koffein (kann auch müde machen), an der doch übertriebenen tiefenentspannenden Mediation? Ich weiß es nicht mehr, auch egal, Hauptsache gesund und ein…. Mädchen! Nach der Geburt übernehmen wir Männer wieder 😊
P.S.: Mit einer letzten kräftigen Presswehe erschien unsere Tochter, 5 Sekunden später war mir der passende Name eingefallen. Um es feierlich zu halten ein tiefes Einatmen, die Stimmbänder für eine sonore Stimme entspannen und….. „ Ich möchte, das sie Mathilda heißt!“ höre ich eine Sekunde später aus dem Mund meiner Frau…. ächz….. aber beim nächsten mal dann….
Geburtsbericht von Mathilda
Früh morgens, am ersten Samstag im März ist es endlich so weit: In zeitlich großen Abständen wiederholen sich die Wehen und mir wird bewusst, dass heute unser Kind das Licht der Welt erblicken wird. Ein Gefühl der Freude und der Zuversicht durchströmt meinen Körper.
Schon beim Hausbau habe ich mir vorgestellt, dass ich im Badezimmer den kleinen Familienzuwachs gebären will und mir seither gewünscht, dass die Geburt wie die Schwangerschaft, freudig und entspannt verläuft.
Nach dem Frühstück bringt mein Mann unsere Tochter zu den Großeltern, ich informiere währenddessen Elisabeth telefonisch über mein Befinden.
Die folgenden Stunden gestalten sich ruhig, Norbert leistet mir Gesellschaft beim Herumgehen, Baden und Duschen, er heizt den Ofen ein, versorgt mich mit Essen, während ich mich auf die Vorgänge in meinem Körper konzentriere und die Wehenpausen genieße.
Als Elisabeth eintrifft freue ich mich sehr, sie bei mir zu haben. Sie leitet mich bei der Atmung an und massiert meinen Rücken, was sich sehr angenehm anfühlt. Elisabeth trifft die richtigen Worte für die jeweilige Phase der Geburt. Anstatt die Muskeln während den Wehen anzuspannen rät sie mir locker zu lassen und Platz für mein Kind zu schaffen. Als mich vor dem „Endspurt“ der Mut verlässt, sagt sie „es kommt nichts auf dich zu, was du nicht schaffst“ und „die Geburt macht gute Fortschritte, alles ist in Ordnung, das kannst Du mir mit meiner Erfahrung glauben“. Das sind die wertvollsten Sätze für mich, sie passen wie der Schlüssel ins Schloss und geben mir Kraft weiter zu machen. Ich fühle wie sehr ich Elisabeth vertrauen kann und tauche in so etwas wie einen leichten Trancezustand ein, schaffe es dabei ruhig zu bleiben. Während der letzten, sehr schmerzhaften Wehen darf ich mich auf sie stützen und sie umarmen.
Kurz nach Mittag erblickt Mathilda das Licht der Welt, ich fühle mich überglücklich und reich beschenkt kann mich gar nicht an ihr satt sehen, als ich sie im Arm halte. So süß sieht sie aus! Für mich ist der Tag wie ein wunderbares Fest, voller Wunder!!! Gleich darauf kuscheln die Neugeborene, mein Mann und ich uns im Bett zusammen und können kaum in Worte fassen, wie euphorisch uns zu Mute ist. Für mich war das wohl das großartigste Erlebnis des „über meine eigenen Kräfte hinauswachsen Könnens“! Dank Dir, liebe Elisabeth!!! Welche Ehre, von Dir bei einem der wichtigsten Ereignisse im Leben einer Frau begleitet worden zu sein!
Magdalenas Geburtsgeschichte
Am Morgen des 15.01.2018 wachte ich sehr euphorisch auf. Dies war der errechnete Geburtstermin unseres Sohnes und ich war eigentlich sehr zuversichtlich, dass die Geburt bald losgehen wird. Ich hatte schon mehrere Wochen Vorwehen und war einfach bereit zu gebären. Gut vorbereitet auf unser großes Ereignis verging der Tag aber ohne besondere Vorkommnisse.
Ich wurde zunehmend nervöser. Abends ging ich meistens guter Dinge ins Bett und morgens wachte ich sehr enttäuscht auf – schon wieder haben die Wehen nicht eingesetzt. Eine Woche und unzählige fragende Anrufe von Bekannten und Verwandten später war unser Sohn immer noch nicht da. In jedem Ziehen sah ich ein Zeichen des Starts und war dann wieder enttäuscht wenn nichts passierte. So manövrierte ich mich in eine „teuflische“ Spirale. Gernot sagte mir ständig, dass ich mich nicht stressen soll, aber dies gelang mir einfach nicht. Eines Abends war mir einfach nur mehr zum Weinen und ich musste deprimiert losheulen. Aber selbst in diesem Gefühlsausbruch sah ich ein Zeichen, dass die Geburt jetzt losgehen wird, denn ich hab gelesen, dass dies manchmal ein Zeichen des Starts sein kann. Und so wachte ich wieder sehr enttäuscht am nächsten Morgen auf. Gottseidank kam Elisabeth an diesem Tag und gab mir sehr viel Kraft und sagte mir dass alles seine Zeit haben darf und ich Vertrauen haben soll. Dieses Treffen gab mir zumindest für ein paar weitere Tage des Wartens Zuversicht. Als ich 10 Tage über dem Termin war, hatte ich einen leicht blutigen Ausfluss was mich ebenfalls sehr beflügelte – ich rief Elisabeth an um ihr Bescheid zu geben, denn ich war mir sicher, dass es heute losgehen wird. Jedoch wachte ich am darauf folgenden Morgen immer noch schwanger auf. Mir ging es nicht gut, ich hatte einen immens großen Druck und zum anderen war ich einfach nur mehr demotiviert und wollte schon gar nicht mehr gebären.
Elisabeth und ich verabredeten uns am Nachmittag um der Geburt mit einer erneuten Akupunktur auf die Sprünge zu helfen. Als ich bei ihr ankam und sie mir sagte, dass sie mir auch einen Wehencocktail, den ich vor dem Schlafengehen zu mir nehmen soll, mitgeben wird, musste ich wieder einmal losheulen. In dem Moment fühlte ich mich als hätte ich komplett versagt und wäre nicht fähig zu gebären. Ich wünschte mir nichts sehnlicher als dass alles ganz natürlich von statten geht – ohne in das Geschehen einzugreifen. Denn als ich das Wort Wehencocktail hörte, verband ich es sofort mit Weheneinleitung – dies war es aber nicht. Es sollte lediglich den Darm entleeren und dadurch die Gebärmuttermuskulatur anregen.
Und so verbrachten Gernot und ich noch einen letzten Abend zu zweit.
Noch bevor ich den Cocktail trank, musste ich auf die Toilette und eine Stunde danach hatte ich meine erste Wehe. Die vorangegangen Gefühle waren komplett verschwunden und ich fühlte mich wieder so bereit zu gebären wie zuvor.
Völlig aufgeregt konnte ich natürlich nicht mehr im Bett liegen. Außerdem musste ich ständig auf die Toilette und verbrachte so ca. zwei Stunden auf unserm Klo. Gernot lies mir dann zur Entspannung ein Bad ein und setzte sich zu mir ins Badezimmer. In einer Wehenpause sagte er dann, dass er es nicht ganz glauben kann, dass es jetzt tatsächlich losgeht. Mir ging es genau so – die ganze Situation war ein bisschen unreal und für mich schwer zu fassen. Ich veratmete eine Wehe nach der anderen so als hätte ich noch nie etwas anderes getan und dachte mir zwischendurch „okay wenn das die Schmerzen einer Geburt sind, dann find ich das voll aushaltbar“. Irgendwann musste ich aus der Wanne raus – ich ging dann in der Wohnung hin und her und tanzte mit Gernot. Ich war so glücklich und fühlte mich voller Kraft und Energie für die kommenden Stunden. Als ich nochmal in die Wanne wollte und mich auszog, ging der Schleimpfropf ab. Gernot und ich schauten uns in die Augen und lächelten uns an. Jetzt geht es also tatsächlich los. In dem Moment war ich so verliebt in meinen Mann und wusste, dass das was da jetzt passieren wird nur gut werden kann. Und es wurde auch alles gut. Wir riefen Elisabeth an und um vier Uhr morgens ist sie dann bei uns eingetroffen. Bis unser Sohn auf der Welt war dauerte es noch einige Stunden – er kam zu Mittag am 27.1.2018 zu uns.
Es war ein unbeschreibliches Gefühl, dass da über mich kam und mir die Kraft verlieh diesen kleinen Mensch zu gebären. Und in der ganzen Zeit fühlte sich alles immer vollkommen richtig an. Ich hatte nie das Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung sei oder dass es zu lange dauere. Denn diesmal wusste ich von ganz alleine, dass eben alles seine Zeit braucht. Ich wusste, dass mein Sohn und ich alles richtig machen.
Das Erlebnis Geburt war für mich die schönste und emotionalste Erfahrung, die ich je in meinem Leben gemacht habe. Mit den niedergeschrieben Gedanken möchte ich mich nochmal bei Elisabeth bedanken. Denn sie hat einen riesen Teil dazu beigetragen, dass ich den Geburtsschmerz als einen guten, positiven Schmerz empfunden habe. Denn nur durch diesen Schmerz kann ich jetzt meinen Sohn verliebt in die Augen blicken.
Danke Elisabeth.
Geschichte meiner Hausgeburt! Julia 35 Erstgebärende!
Für mich war schon immer klar, wenn ich einmal gebäre, dann am liebsten zu Hause, weil da fühle ich mich am wohlsten.
In meiner Familie hatten schon einige Frauen eine Hausgeburt, allerdings ist das bei den meisten schon eine Zeit lang her. Viele meiner Bekannten und Freunde standen dem nicht so offen gegenüber und hatten nichts besseres zu tun, als mir die ganzen Risiken aufzuzählen, die bei einer Geburt auftreten könnten. In ihren Augen wäre es meine Schuld, wenn dem Kind etwas passieren würde, falls ich es nicht in einem Krankenhaus zur Welt bringe, sondern zu Hause. Also wie man sicher schon erahnen kann, wurde mir sehr viel Angst gemacht.
Dann lernten wir Elisabeth im Zuge der Hebammenberatung kennen und für meinen Partner und mich war von Anfang an klar, dass wir unser Kind gerne mit ihr auf die Welt bringen würden. Die Chemie hat gleich gestimmt und Elisabeth hat uns alle Bedenken durch ihr fachliches Know-how genommen. Plötzlich war jemand da, der unsere Verunsicherung seitens unseres Bekanntenkreises durch Erfahrung und Kompetenz verschwinden ließ! Ich fühlte mich durchgehend bei Elisabeth gut aufgehoben. Die Geburt dauerte zwar lange, aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich oder das Baby in Gefahr wären. Ganz im Gegenteil. So eine erfahrene Hebamme
zu haben, die nur für uns da war, war ein sehr beruhigendes Gefühl. Wir empfanden es als angenehm, dass keine fremden Personen anwesend waren, sondern eine ruhige und intime Atmosphäre herrschte. Es war für mich auch wohltuend, dass ich nach der Geburt in meinem eigenen Bett schlafen konnte und ich das Zimmer mit keiner unbekannten Person teilen musste. Dies trug auch harmonisch zu unseren ersten gemeinsamen Stunden als kleine Familie bei. Die Nachbetreuung von Elisabeth wurde von mir gerne angenommen, da gerade die erste Zeit für mich und mein Baby sehr wichtig war.
Insgesamt würde ich mich immer wieder für eine Hausgeburt mit Elisabeth entscheiden. Ich bin sehr froh und dankbar, so eine feinfühlige kompetente Hebamme an
meiner Seite gehabt zu haben.
Julia, 35 Erstgebärende
Eine Geburt kann so „normal“ sein
Aufgrund einer sehr schlechten Erfahrung mit einer Krankenhausgeburt in meiner Familie befasste ich mich in der Schwangerschaft geistig sehr ausgiebig mit dem Thema „Geburt“. Gleichzeitig gab es in meinem Bekanntenkreis mehrere Frauen, die so von ihren Hausgeburten mit Elisabeth schwärmen konnten. Nach meinem ersten Treffen mit ihr war die Sache für mich klar und als nach einiger Zeit auch mein Mann der Hausgeburt zustimmte, war ich sehr erleichtert und freute mich darauf. Schon bei den Terminen vor der Geburt gab mir Elisabeth ein gutes Gefühl und stärkte mein Vertrauen in meinen Körper. Warum sollte nach 9 Monaten komplikationsloser Schwangerschaft plötzlich etwas schief gehen?
Am Nachmittag des Wehenbeginns war ich bei brütender August-Hitze unterwegs und eigentlich den ganzen Tag auf den Beinen. Nicht unbedingt, was man einer Frau einige Stunden vor der Geburt raten würde. Aber ich rechnete absolut nicht mit der Geburt und wollte um diese – meiner Meinung nach – „Übungswehen“ keine Aufregung machen. Im Nachhinein betrachtet war die erste Phase der Geburt also sehr kurzweilig für mich. Wenn man ab dem ersten Ziehen schon ständig auf die Uhr schaut und wartet, kann die Zeit bis zum wirklichen Beginn sicher lang und ermüdend sein. Am Nachhauseweg gönnte ich mir zu allem Überfluss auch noch Pommes bei McDonalds, von denen ich mich dann später wieder im Retourgang verabschiedete. Als wir gegen 21:30 zu Hause ankamen, stieg ich in die Badewanne, aber die Wehen hörten nicht auf. An Schlafen war zwar nicht mehr zu denken, aber ich war mir trotzdem total unsicher, ob DAS jetzt richtige Wehen waren und ob es wirklich bald losgehen würde. Um Mitternacht begann ich dann endgültig die Abstände zu messen und konzentrierte mich nur mehr auf meinen Körper. Nach zwei Stunden Wehen im 5-Minuten-Takt rief ich Elisabeth an. Ich hatte so viel über das Gebären gelesen und wollte es trotzdem noch nicht glauben, dass es sich um echte Geburtswehen handelte. Ich hatte mir größere Schmerzen erwartet, aber keine Sorge – die kamen schon noch. Elisabeth hatte mir am Telefon geraten, mich noch einmal hinzulegen und sie auf dem Laufenden zu halten. Um 3:30 ging Blut ab und dann wurde auch mir der Ernst der Lage klar und ich informierte Elisabeth. Um 4:45 war sie bei uns und erinnerte mich gleich an die Pferde-Atmung, um die Wehen, die mittlerweile schon häufiger und um einiges kräftiger waren, besser bewältigen zu können. Sie tastete den Muttermund ab und wir waren beide erleichtert: er war schon 6 -7 Zentimeter offen.
Sei es auf der Couch in Seitenlage oder in der Badewanne, ich war total auf mich konzentriert und mit dem Veratmen der Wehen und dem Ausruhen zwischendrin absolut ausgelastet. Was hatte ich mir im Vorfeld Gedanken über völlig unwichtige Nebensachen gemacht! Es klingt komisch, aber ich empfand die Länge jeder einzelnen Wehe als genau richtig. Sie hätte nicht länger sein dürfen, um mich nicht zu überwältigen. Am meisten genoss ich die Ruhe zwischen den Wehen. Keine lästigen Maschinen, keine überflüssigen Worte, keine fremden Menschen, keine verunsichernde Unruhe. Alles fühlte sich so „normal“ und richtig an. Zwei Mal wären Elisabeth und ich sogar beinahe eingenickt. Der einzige Störfaktor war, dass sich meine Beine und Arme durch mein Hyperventilieren zwischen den Wehen taub und prickelnd anfühlten. Durch die Anweisung, in ein Plastiksackerl zu atmen und Schütteln meiner Beine konnte Elisabeth die Beschwerden lindern. In der Austreibungsphase legten die Wehen längere Pausen ein, sodass ich schon ungeduldig auf die nächste wartete und mir ein wenig Sorgen machte. Elisabeth blieb die Ruhe in Person und gab dem Kind und mir die Zeit, die wir offensichtlich brauchten. Im Krankenhaus wäre da wohl Hektik aufgekommen. Bei den allerletzten Wehen lag Elisabeth auch wieder völlig richtig. Sie musste mich noch einmal ermuntern, wirklich alles zu geben und mich zu trauen, mit aller Kraft zu schieben.
Und dann um 8:55 war es da, unser kleines Wunder und die Zeit schien still zu stehen. In den ersten Stunden nach der Geburt verzweifelte Elisabeth fast an meinen Brustwarzen, aber mit ihrer Hilfe entwickelte sich Anja doch noch zu einer fleißigen Nucklerin. Am ersten Abend gab Anja komische, röchelnde Geräusche von sich, sodass wir nervös wurden und Elisabeth anriefen. Sie gab uns drei gute Ratschläge und bot auch an, in der Nacht noch einmal zu kommen. Das mussten wir ihr aber Gott sei Dank nicht antun. Ihre Besuche in den folgenden Tagen und Wochen genoss ich sehr. Ich war oft im Zweifel, ob mit Anja wohl alles in Ordnung ist und hatte viele Fragen. Nach ihren Besuchen ging es mir immer besser und ich fühlte mich sicherer. Als die Hausbesuche nach fünf Wochen ausliefen, war ich schon etwas traurig. Ich hätte mir gewünscht, dass sie einfach auch in Zukunft jede Woche einmal vorbeischaut.
Mittlerweile sind fast 9 Monate vergangen und Anja ist zu einem aufmerksamen, freundlichen Persönchen mit Durchsetzungsvermögen herangewachsen. Gott sei Dank weiß man nicht, was das Leben noch alles bringen wird, aber eines ist sicher: Anja hatte mit der Hausgeburt wohl den besten Start ins Leben, den man sich vorstellen kann.
Unsere erste Hausgeburt
Im Dezember 2016 kam ich von meiner Weltreise zurück. Zur großen Überraschung aller, hochschwanger und mit Freund J. Der errechnete Termin war der 23. Februar 2018…
Die Wochen zu Hause vergingen schnell, wir hatten Glück, wir fanden eine Wohnung, die wir mit Ende Januar beziehen konnten und Elisabeth nahm uns glücklicherweise sogar noch auf, obwohl sie schon sehr voll war. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Wir zogen ein und versuchten noch die Wohnung einzurichten und das Notwendigste für das Baby zu besorgen. Für mich wurden die Tage immer anstrengender. Ich bin normalerweise immer ein sehr aktiver Mensch, doch ich nahm mir Elisabeths Worte zu Herzen und ruhte mich öfter aus und versuchte bis zur Geburt zu entspannen. Mein Bauch war so groß und unser Baby hatte schon die Startposition eingenommen. Es war alles ready für die Geburt. Ich war bereit für die Geburt und ganz ehrlich, ich sehnte sie herbei. Das Baby zog mit seinem Gewicht schon so stark nach unten, dass ich dachte es gibt alles nach.
Am Abend des 14. Februars kamen zwei ganz liebe und enge Freunde zu uns. Sie sagten, dass es schön wäre, wenn das Baby am 15. Februar kommen würde, dann könnten wir gemeinsam Geburtstag feiern und sie machten noch spaßeshalber Beschwörungen vor meinen Riesenbauch, dass das Baby jetzt rauskommen solle. Meine Freundin hatte nämlich am 15. Februar Geburtstag. Ich fand es witzig.
Irgendwann in der Früh, ich glaub so gegen fünf, verspürte ich einen Druck, eigentlich sowie immer und wollte aufstehen, doch etwas war anders. Es fühlte sich nass an. Komisch, dachte ich mir. Ich stand langsam auf und da lief ein großer Schwall Flüssigkeit, aus mir, über meine Füße nach unten. Platsch. Ich war fassungslos. Zwar war der errechnete Geburtstermin erst nächste Woche, aber dass es jetzt kam, überrumpelte mich komplett. Erstarrt blickte ich nach unten und versuchte mich krampfhaft zu erinnern, was ich in diesem Moment machen musste und erinnerte mich nur noch an Elisabeths Worte, ein Blasensprung kommt seltener vor den Wehen und der Rest fiel mir vor lauter Schock gar nicht ein. Ok, dachte ich mir, Jackpot. Mein Freund war inzwischen schon wach, er sah wie ich fassungslos dastand. Er versuchte mich zu beruhigen und wischte alles in Ruhe auf.
Ich legte mich wieder hin und rief Elisabeth an und erzählte ihr von meinem Blasensprung. Sie beruhigte mich und sagte, dass wir noch Zeit hätten, da es noch keine Wehen gab und sie heute ja sowieso bei mir vorbei kommt und wir uns später sehen.
30 Min später fingen aus heiterem Himmel die Wehen an und nun rief mein Freund Elisabeth wieder an. Wir sollten uns die Abstände notieren und ich sollte versuchen noch was zu essen und mich auszuruhen und wir sollten sie dann später nochmals anrufen oder natürlich auch wenn die Abstände kürzer werden.
10 Min später wurden die Wehen immer stärker und die Abstände immer kürzer. Die Wehen waren auf einmal sehr stark und intensiv. Ich spürte so einen starken Druck, dass ich pressen wollte. Ich hatte Panik und Schmerzen und wusste gar nicht mehr wie mir geschah. Für mich war klar, dass sind Presswehen. Es fühlte sich an, als ob es jetzt kommen wollte und ich hatte Angst, dass das Baby ohne Elisabeth kommen würde. Wieli rief sie nochmal an und schilderte ihr die Situation. Ok, Elisabeth beeilt sich und kommt gleich. Auf diese Situation waren wir nicht vorbereitet, die Wohnung war noch nicht fertig eingerichtet und geputzt, es standen Kartons herum und unser Nachwuchs kam schon? Solche Gedanken begleiteten meine Wehen. Dann kam Elisabeth. Ich war erleichtert. Wir versuchten den Gymnastikball und den Vierfüsslerstand, aber ich hatte so Probleme mit den Wehen zu Recht zu kommen. Nun traf Manuela, meine zweite Hebamme ein.
Elisabeth und Manuela begleiteten mich zur Badewanne. Es tat sehr gut im Wasser zu liegen, es milderte alles ungemein. Ich versuchte meinen Rhythmus mit den Wehen zu finden, leider gelang mir das nicht gleich. So wie ich, waren auch meine Wehen sehr chaotisch. Manuela blieb bei mir und redete mir sehr gut zu. Wieli und Elisabeth trafen die letzten Vorkehrungen, Wohnzimmer frei räumen, saugen und alles für die Geburt vorbereiten. Die ganze Zeit überwachte Elisabeth den Herzschlag des Babies und kontrollierte auch ab und an meinen Muttermund. Ich habe schon gehört wie sich Wehen anfühlen sollten, aber das selbst zu erleben, ist schon wieder ganz was anderes… Während der Ruhepausen versuchte ich in einen meditativen Zustand zu kommen, doch es gelang mir kaum, da dann schon die nächste Wehe kam. Während der Wehe versuchte ich Elisabeths Ratschlag zu befolgen und mir vorzustellen, dass sich der Muttermund mit jeder Wehe immer weiter öffnete. Der Muttermund hatte sich schon geweitet, aber es fehlte noch ein gutes Stück. Ich wusste noch vom Vorbereitungskurs, dass es helfen kann, wenn man sich übergibt. Es würde Platz gemacht und der Muttermund würde sich dann leichter öffnen. Ich betete, dass ich mich bald übergeben würde. Denn schlecht war mir ja schon. Meine Hebammen halfen mir aus der Wanne und ich legte mich auf die Couch. Ich war unruhig. Der Druck war so groß, ich wollte nur noch pressen, konnte jedoch nicht. Dann musste ich mich glücklicherweise mich ein wenig übergeben und endlich war der Muttermund weit genug geöffnet. Ich setzte mich auf den Gebärhocker und durfte endlich pressen, es war sehr intensiv. Nach einer Weile kam langsam der Kopf heraus. Elisabeth, Manuela und Wieland ermutigten und unterstützten mich so gut, dass es mir leichter fiel die letzten Kräfte zu mobilisieren. Dann war sie da! Sie? Ich war die ganze Schwangerschaft so fest überzeugt, dass es ein Junge werden würde und da war dann mein kleines Mädchen, um 11:20 Uhr erblickte sie die Welt. Es war der erste sonnige Tag seit mehreren bewölkten und kalten Wochen. Es war alles so unreal und doch wunderschön. Sie lag auf meiner Brust. Ich konnte kaum glauben, dass das meine Tochter war und, dass sie zuvor noch in meinen Bauch war. Wie sie da wohl Platz hatte. Überglücklich und hundemüde lagen wir da. In einer schönen, ruhigen, gewohnten und friedvollen Atmosphäre zu Hause. Es war wunderschön. So schnell wie alles begann war es auch schon vorbei. So eine Geburt ist schon ein unglaubliches und intensives Erlebnis.
Liebe Manuela vielen lieben Dank für deine lieben Worte und deinen Halt.
Liebe Elisabeth vielen, vielen lieben Dank, du hast uns den größten Wunsch erfüllt. Deine Erfahrung, deine Professionalität, deine Worte, deine Unterstützung, deine Liebe und deine Leidenschaft für diesen Beruf, für uns Frauen ist ein Riesen Geschenk! Danke, dass du uns allen dies ermöglichst!
Liebe werdende Eltern, dem Nachwuchs diesen einzigartigen Start ins Leben zu ermöglich, natürlich, ohne Hektik mit viel Liebe und in einer gewohnten Umgebung ist das größte Geschenk, dass ihr ihm machen könnt.
Liebe Mütter es ist wunderschön und toll gestärkt von Frauen in unserem eigenen Tempo und ohne Druck und Hektik Leben zu gebären. Vertraut auf euch und habt keine Angst. Ich kann es nur wärmstens empfehlen! Ich fühlte mich jederzeit sicher und gut aufgehoben!
Liebe Elisabeth, ich hoffe du wirst auch bei unseren zukünftigen Kindern wieder unsere Hebamme, unsere Vertraute, unsere Begleiterin sein!
- 1
- 2
- 3
- …
- 6
- Nächste Seite »