Mit 36 Jahren, im Herbst 2018, verabschiedete ich mich von dem Gedanken jemals Mama werden zu können. Wir probierten schon seit 5 Jahren und ich wollte keine hormonelle Behandlung oder sonstiges Künstliches ausprobieren. Wenn ein Kind kommen will, dann auf ganz natürlicher Weise. Ich beschäftigte mich viel mit diesem Thema, meinem Körper, den Emotionen und allem was damit zusammen hängt, wovon ich sehr profitierte. Nun ließ ich das Thema los und war einfach glücklich wie es ist. Ich genoss das Leben in vollen Zügen, ohne Einschränkungen, einfach das tun, was MIR taugt! Im Jänner 2019 wurde das Unmöglich geglaubte LEBENDIG! Beim Frauenarzt am 30.1. bekamen wir Gewissheit: „Ich bin schwanger!!!“ Wundervolle Gefühle, Unglaubliches geschieht in meinem Körper! Es war eine unkomplizierte Schwangerschaft und besonders ab der zweiten Hälfte konnte ich sie in vollen Zügen genießen. Die Idee der Hausgeburt, kam erst spät, da ich von der Möglichkeit gar nichts wusste. Durch liebe Bekannte bekam ich den Kontakt zu Elisabeth, die ich umgehend anrief. Der Ersttermin fand 1,5 Monate vorm Geburtstermin statt und ich hatte ein super wohliges Gefühl – mein Mann war nach dem Treffen ebenfalls überzeugt und meine Eltern, die im gleichen Haus wohnen, freundeten sich langsam mit dem Gedanken an. Ich hielt den Ball aber noch flach, weil Elisabeth nun erst mal Urlaub hatte. Ich freute mich sehr, dass unser Spatz noch im Bauch war, als sich Elisabeth nach ihrem Urlaub wieder meldete und ich sie zum ersten Mal zu Hause begrüßen durfte. Ihre liebevolle, einfühlsame, kompetente und klare Art imponierte mir sehr – Die Frau weiß was Sache ist! Auch nach jeder Akupunktur reagierte mein Körper sehr stark. Unser Sohn ließ sich Zeit… ich durfte allerlei Gefühle durchleben, von großer Freude, dass er nicht zu früh aus dem Bauch wollte, bis zur Angst, dass die Geburt sogar eingeleitet werden würde. Die Nachbarschaft tuschelte auch schon jedes Mal, wenn ich noch immer mit Bauch meine Runden drehte. 1 Woche nach dem errechneten Termin war Gott sei Dank Elisabeth wieder bei uns – sie beruhigte mich, alles sei in bester Ordnung. Wir lassen es noch laufen… Mir ging ́s auch super und das Baby war voll aktiv. Ich sprach und sang mit dem Baby, dass es jetzt Zeit wäre, mal raus zu kommen. Ich überlegte was noch fehlen konnte… – ja, da war ein Telefonat, das mir im Magen lag – gesagt getan…Tadaaaa – Um halb 2 in der Nacht, 9 Tage nach dem errechneten Termin verspürte ich Wehen wie Regelschmerzen in regelmäßigen 8min Abständen. Ich freute mich sehr – jetzt geht’s los – und mein Baby durfte
bestimmen, wann! Am Morgen um halb 8 informierte ich Elisabeth (ich war vorsichtig, es kann ja Tage dauern bei Erstgebärenden und ich wollte auf keinen Fall einen Fehlalarm auslösen). Wir gingen spazieren, frühstückten, ich badete,… die Wehen kamen nun in 3min Abständen, ich konnte aber noch währenddessen sprechen und sie dauerten meist nur 30 Sekunden (also wird ́s noch länger dauern…). Ab 11 Uhr hielt ich mich nur mehr im Badezimmer auf – meist auf der Toilette, die Wehen wurden stärker, ein bisschen Blut und Schleim ging immer wieder ab (OK, das ist nun ein eindeutiges Zeichen, es ist soweit!). Um 12:15 Uhr bat ich Elisabeth zu kommen. Ich war so froh, als sie um halb 2 eintraf, mich untersuchte und sagte: „Du hättest ruhig früher anrufen können – der Muttermund ist schon 9cm offen“ (Gott sei DANK!!! Kein Fehlalarm!!!). Das Köpfchen war aber noch weit oben und so begannen die Presswehen bald darauf. Elisabeth unterstützte mich voll, (ich hatte starke Ängste, dass ich was falsch machen könnte, zweifelte an mir, entschuldigte mich,…), sie blieb ruhig, bestärkte mich auf meinen Körper zu hören und gab klare Anleitungen was ich tun sollte. Mein Mann war ebenfalls spitze und half wo er konnte. Irgendwann platzte die Fruchtblase – klares Wasser – sagte meine Hebamme – super alles gut!!! „Ich sehe den Kopf, das Baby hat ganz viele dunkle Haare“ Wahnsinn! Ist es wirklich möglich? Ich greife nach dem Köpfchen – ja er ist da, aber er verschwindet auch wieder. NEIN, bitte bleib da! Durch das Ertasten wusste ich endlich wohin der Druck gehen sollte. Durch die warmen Kompressen und meine Erkenntnis, es kann sich nun alles weiten – nach hinten und auch nach vorne –kam unser Schatz raus (ohne schneiden, ohne reißen), zuerst der Kopf, dann nach einer Presswehe die Schultern und er war da!!! Unglaublich, ein kleiner großer Mensch lag zu meinen Füßen, alles dran! Elisabeth klemmte die Nabelschnur ab und mein Mann durfte sie durchtrennen. Das kleine Lebewesen schrie ganz laut! War es nun wirklich ein Junge – Ja, unser Samuel war geboren!!! Die Plazenta kam ganz leicht mit einem kurzen Ziehen raus. Ich weiß nicht mehr wie das genau ging, ich weiß nur Elisabeth war sehr erstaunt über die große Plazenta (wie für Zwillinge) – durch welche ich ziemlich viel Blut verlor. Elisabeth gab mit 2x eine blutstillende Spritze und stoppte so die Blutung. Sie erklärte uns alles und sorgte gut für uns.
Elisabeth, DANKE! Für deine ruhige, einfühlsame, klare Art, die richtigen Worte zur rechten Zeit. Für mich war die Geburt so stimmig, du gabst mir immer das Gefühl, alles sei gut, normal und natürlich, voll im Vertrauen zu meinem Körper. Mir wurde klar, dass der Körper so schlau ist und mir genau zeigt, was grad richtig ist (ohne die Wehen wäre ich niemals zu so Großem Imstande gewesen). Herzlichen Dank für deine feine Nachbetreuung – stillen klappt super und auch sonst leben wir uns immer mehr zusammen. Ich würde es jederzeit wieder so machen