Von meiner Arbeitskollegin erhielt ich die Info, dass Elisabeth einen Geburtsvorbereitungskurs in Spittal macht. Mit dem Gedanken, einmal die Woche unter Gleichgesinnten zu sein um sich auszutauschen und noch vieles Unerfahrenes zu lernen, ging ich zum ernannten Termin.Es war eine sehr sympathische Runde und ich fühlte mich sofort sehr wohl. Nach den ersten zwei Treffen stand nach Rücksprache mit meinem Freund Patrick fest „JA wir wollen eine Hausgeburt“.
In der Nacht zum 21.02.2011 um 3:54 Uhr ging es dann los.Zuerst war ich mir nicht sicher, da ich öfters die Senkwehen zu spüren bekam. Es fing alles damit an, dass ich sehr oft aufs WC gehen musste. Patrick wurde dann durch mein „rumgeistern“ im Dunkeln wach und ich teilte ihm mein Empfinden mit. Wie wir vorher von Elisabeth geraten bekommen haben, schauten wir auf die Uhr um eventuelle Abstände des leichten Ziehens kontrollieren zu können.Ich ließ mir dann ein Bad ein um zu schauen, ob sich meine „Wehen“ wieder beruhigen oder ob wir somit die Bestätigung bekamen, dass es wirklich losgeht.
Keine 3 min blieb ich in der Wanne und merkte schnell, dass das warme Wasser meine Wehen noch fördert. Nachdem sich die Wehenlänge in Richtung 1 min zog, riefen wir Elisabeth an. Da Erstgeburten sich meistens in die Länge ziehen, beruhigte sie uns und riet uns weiterhin die Abstände zu beobachten, sie bereitete sich auf ihr Kommen vor und bat uns sie bei Veränderungen sofort wieder anzurufen. Patrick bereitet alles vor und kümmerte sich, trotz spürbarer Nervosität rührend um mich. Ich kreiste währenddessen mit meinen „Schnaufübungen“ durch die Wohnung, denn ruhig
stehenbleiben war nichts für mich. Bei jeder Wehe blieb ich bei ihm stehen, er sprach liebevoll zu mir, baute mich auf wie toll ich das machen würde und schrieb weiterhin die Zeiten mit. Ein weiteres Mal riefen wir Elisabeth an und sie machte sich auf den Weg zu uns. Nun wurden die Wehen immer länger, die Abstände kürzer und Elisabeth wird gleich hier sein. Unser „Knöpfchen“ hatte es auf einmal ziemlich eilig. Die ersten Presswehen kamen und Fruchtblase platze. 6:05 Uhr und Elisabeth war endlich da. Patrick half ihr mit den letzten Sachen. Aus der Vierfüßler-Position setze ich mich dann in einer Wehenpause auf den Gebärhocker damit Elisabeth nachschauen konnte wie weit der Muttermund schon verstrichen war. Prächtig 10 cm! Patrick setzte sich zur Stützung hinter mich und nach 5 Presswehen konnten
wir unseren Engel Melina um 6:35 Uhr in den Armen halten. Ein Moment den wir niemals vergessen werden. Man kann es nicht in Worte fassen, wie schön es ist, sein eigenes Baby, welches so weich, zart und warm ist in seinen Armen halten zu können.
Für uns war es die beste Entscheidung unser kleines Glück zu Hause auf die Welt zu bringen.
Bedenken hatten wir nie und durch die gewohnte Umgebung und das freie Bewegen, machte es alles noch viel einfacher. Einfach wundervoll!
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